Ford streicht 1000 Stellen

Eigentlich ist das doch überhaupt kein Problem, wir sollten uns freuen, dass die Arbeit abnimmt. Alles, was die Betroffenen benötigen, alle Waren des täglichen Bedarfs sind ja da. Diese Entlassungswelle ändert überhaupt nichts an der Versorgungssicherheit der Kölner. Das eigentliche Problem ist nur, dass der gesellschaftliche Reichtum nicht zu den betroffenen Menschen fließen kann.

Löhne und Sozialabgaben sind ein Teil der Produktionskosten. Deshalb muss immer irgendetwas produziert werden. Egal, ob es Autos sind oder Rüstungsgüter oder Häuser, die nach den Kriegszerstörungen wieder gebaut werden. Natürlich fällt nebenbei auch noch etwas Profit ab.

Das ist die eigentliche Spirale des Irrsinns des Kapitalismus, die immer mehr Ressourcen verschlingt und Treibhausgase emittiert. Es nur gibt einen einzigen Ausweg: Wir müssen von der Tauschwertlogik zur Gebrauchswertlogik übergehen. Tauschwertlogik bedeutet: Lohn gegen Ware.

Gebrauchswertlogik heißt, ich nehme mir von den Waren des täglichen Bedarfs genau das, um ein Leben in Würde führen zu können. Ohne den Zwang, für Lohn arbeiten zu müssen und ohne den Zwang, immer mehr konsumieren zu müssen.

Es sind wirklich nur die Löhne, die die Kosten in der Wirtschaft verursachen. Du musst bloß einmal eine Ware bis zum Ursprung des von der Natur kostenlos bereitgestellten Rohstoffes zurückverfolgen, dann siehst du, dass nur die menschliche Arbeit für diese Kosten verantwortlich ist.

Würden also die Löhne in der Wirtschaft wegfallen, dann könnten sich alle Menschen nehmen, was sie brauchen – weil dann alles kostenlos ist. Arbeitslosigkeit wäre dann kein Problem mehr.

In der Zivilgesellschaft und im gesamten Bereich der Reproduktion, der Versorgung der Familien, der Erziehung der Kinder und der Care-Arbeit funktioniert das ganz perfekt. Wir geben uns Mühe, ohne Geld dafür zu erwarten. Wir müssten dieses Prinzip, auf dem letztendlich unsere ganze Gesellschaft ruht, nur noch auf die Wirtschaft ausdehnen.

Dann könnte die verbleibende Arbeit in Köln einfach aufgeteilt werden, und alle hätten etwas davon.

Berlin, den 17.09.2025

Eberhard Licht

BENHARMONIA

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