3-Minuten-Erklärung:
Wir setzen einfach voraus, dass es immer Geld geben muss.
Das lernt man uns von Kind an.
Aber wenn das Geld plötzlich, z.B. durch einen Zauber verschwinden würde, könnten die Menschen trotzdem ganz normal weiter arbeiten gehen. Stellt euch vor, die Politiker würden deswegen nicht in Panik geraten sondern sagen, das ist gar nicht schlimm. Wir arbeiten ja auch zu Hause oder wenn wir unseren Freunden helfen, ohne dass wir Geld dafür bekommen. Wenn wir arbeiten würden, ohne Geld zu bekommen, wäre all das, was wir brauchen auch kostenlos, da ja die Herstellung und der Transport dieser Dinge nichts gekostet hat.
Ein Leben ohne Geld würde also rein theoretisch funktionieren.
Wie ist es nun mit der Wirtschaft?
Die Ökonomen und Politiker sagen, dass es immer Wachstum geben muss. Es wäre ganz schlimm, wenn das Wachstum einmal zu gering ausfällt, wie während der Pandemie. Als Argument sagen sie uns, dass Wachstum nötig ist, damit man vom Wachstum wieder in die Wirtschaft investieren kann. Also um neue Werke zu bauen und alte Maschinen zu ersetzen. Wenn es kein Wachstum gäbe, wäre das angeblich nicht möglich. Es gibt keinen Politiker oder Ökonomen, der nicht fest an diesen Unsinn glauben würde.
Damit es immer genug Wachstum gibt, müssen die Menschen immer mehr kaufen und konsumieren. Man erfindet stets neue Bedürfnisse, die wir naturgemäß nicht haben. Sonst würde ja der Konsum nicht mehr steigen. Neuerdings wird die Lebensdauer der Produkte, z.B. die von Druckern oder Waschmaschinen künstlich verkürzt, nur damit wir schnell wieder etwas neues kaufen, nur damit es genügend Wachstum gibt.
Aber das Wachstum hat auch eine Kehrseite.
Durch den immer größeren Verbrauch und die Energie, die dafür benötigt wird, verschmutzen wir die Meere mit Mikroplastik, lassen die Pole und Gletscher schmelzen und rotten Tier- und Pflanzenarten rasend schnell und unwiederbringlich aus.
Am Anfang hatten wir ja gesagt, dass es rein theoretisch möglich wäre, auch ohne Geld zu arbeiten. Dafür bekommen wir alles umsonst.
Wenn das so ist, wären natürlich die Investitionen in der Wirtschaft auch kostenlos und es ist überhaupt kein Wachstum mehr erforderlich. Das bedeutet, dass der CO2-Ausstoß erst einmal nicht größer wird.
Weil dann keine neuen Bedürfnisse mehr erzeugt werden müssen und die Produkte wieder länger halten, wird der CO2-Ausstoß sogar zurückgehen. Anstelle immer neuer und größerer Autos und entsprechend breiterer Autobahnen könnte man dann Anlagen bauen, die helfen, die Verbrennung fossiler Energieträger auf null zu reduzieren. Dann endlich kann sich die Erde wieder erholen.
Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, die einzige Möglichkeit um unsere Erde zu erhalten ist, dass wir das Geld abschaffen.
Das ist ganz einfach. Wenn die Mehrheit aller Menschen auf der Welt dafür stimmt, dann ist das Geld weg.
Das Wunderbare daran ist, dass niemandem etwas weggenommen wird, weil man ja danach überhaupt kein Geld mehr braucht, um etwas zu bekommen. Und alle Schulden weltweit, auch die ungerechten Schulden vieler armer Länder würden verschwinden, ohne dass es irgend jemandem schadet.
Jeder Mensch hat dann uneingeschränkten Zugang zu Nahrung, zu Obdach und zu medizinischer Versorgung, man braucht ja kein Geld mehr dafür.
Endlich ist dann auch die gerechte Verteilung des Überschusses möglich, der in einigen industrialisierten Ländern produziert und angesammelt oder weggeworfen wird. Solange es marktwirtschaftlichen Wettbewerb gibt, geht das nämlich nicht. Beim Wettbewerb gewinnt immer der schnellste. Und der würde seinen Gewinn natürlich nicht gerecht an die anderen Mitläufer verteilen. Das ist heute ganz unmöglich.
Erst wenn es kein Geld mehr gibt, ist gerechte Verteilung möglich.
Etwas längere Erklärung: Geld hat eine Menge Vorteile.Read More
Geld hat aber auch viele Nachteile, zum Beispiel, dass viele Menschen von Wohnung, von medizinischer Versorgung oder sogar von ausreichender Nahrung abgeschnitten sind, weil sie kein Geld haben.
Selbst wenn weltweit ein Grundeinkommen eingeführt wird, was außerordentlich kompliziert wäre, würde es immer noch passieren, dass Menschen obdachlos sind, weil sie ihre Unterstützung für andere wichtige Dinge ausgeben mussten.
Ein weiterer Nachteil des Geldes ist, dass Waffen produziert werden, nur weil man viel Geld damit verdienen kann. Solange Waffen produziert werden, wird es auch Krieg geben.
Seit ca. 50 Jahren haben wir einen Stand erreicht, wo wir sagen können, es ginge allen Menschen auf der Erde gut, wenn alles gerecht verteilt werden würde. So etwas gab es noch nie in der menschlichen Geschichte. Aber eine wettbewerbsbasierte Marktwirtschaft ist nicht dazu in der Lage, gerecht zu verteilen.
Geld ist ein Beschleuniger, der das Wachstum der Wirtschaft ermöglicht. Die Ökonomen sagen, Wachstum ist notwendig damit vom Erlös des Wachstums wieder in die Wirtschaft investiert werden kann.
Aber Wachstum kann nur erreicht werden, wenn immer mehr konsumiert wird. Deshalb werden wir durch Werbung zu immer mehr Konsum aufgefordert. Wenn der Konsum nicht mehr ausreicht, wird die Lebensdauer der Waren verkürzt. Alle heutigen Ökonomen glauben daran wie an ein Naturgesetz und verehren es wie einen Gott.
Aber durch den vielen Konsum verunreinigen wir die Meere mit Mikroplastik, lassen die Polkappen schmelzen und reduzieren die Artenvielfalt auf grausame Weise.
Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist, wenn wir den Beschleuniger, das Geld, einfach entfernen. Unser Leben würde trotzdem wie gewohnt weitergehen.
Dann sind die Investitionen in der Wirtschaft gratis und der Hauptgrund für das Wachstum ist weg. Dann wird es auch viel einfacher sein, unseren Reichtum gerecht zu verteilen, da wir die Überschüsse einfach an die Länder verschenken können, wo noch Mangel herrscht.
Wenn das Geld weg ist, verschwinden auch alle Schulden weltweit mit einem Male und und vor allem die Länder des globalen Südens können aufatmen. Es gibt keine Kriege mehr weil niemand mit Waffen Geld verdienen kann, niemand stirbt an Hunger, weil humanitäre Hilfe gratis ist und Obdachlosigkeit ist Geschichte.
Und das beste dabei ist, dass niemand einen Nachteil dadurch hat, weil er ja dann alles gratis bekommt was er zum Leben braucht.
Wir bekommen alles was wir brauchen von der Erde und der Natur geschenkt, wir müssen es nur mit unserer Arbeitskraft weiter verarbeiten.
Und das ginge auch ganz ohne Geld.
Die Abschaffung des Geldes ist ganz einfach. Wir müssen mit einem weltweiten Referendum für eine vollständige Geldentwertung abstimmen. Hierfür müssen sich die Menschen überhaupt nicht verändern. Die Abschaffung des Geldes könnte jeden Tag passieren.
Am Tag, wenn das Geld verschwindet beginnt weder ein Tauschhandel noch gibt es Plünderungen. Das Leben geht ganz normal weiter weil uns die Politiker darauf vorbereitet haben. Sie haben uns erklärt, dass es vorerst keine Veränderungen geben darf, damit die täglichen Abläufe bei der Produktion und Lieferung nicht gestört werden. Deshalb gehen alle wie gewohnt auf Arbeit und abends nehmen sie sich nur das kostenlos aus den Geschäften mit, was sie sich sonst auch mitnehmen. Nicht mehr.
Es gibt keinen plausiblen Grund dafür, warum das Leben dann nicht auch ohne Geld genauso weitergehen soll. Jeder kann sein gewohntes Leben weiterführen, solange er möchte. Nichts würde sich mit dem Wegfall des Geldes ändern. Und da alles, was in der Wirtschaft passiert von den Menschen gemacht wird, würde sich auch in der Wirtschaft nichts ändern wenn das Geld weg ist.
Nach dem Verschwinden des Geldes werden sich die Menschen allmählich ändern.
Versucht mal, Euch vorzustellen, dass alles gratis ist. Ihr könntet euch nehmen, was ihr wollt. Natürlich macht ihr das nicht wirklich, denn zu Hause wäre gar nicht genug Platz für all die Sachen. Aber ihr könntet. Gier ist, etwas haben zu wollen, was man nicht haben kann. Das bedeutet, die Gier verschwindet allmählich.
Wenn uns Werbung und billige Preise nicht mehr zum Kaufen auffordern, nehmen wir uns nach kurzer Zeit nur noch das, was wir wirklich brauchen. Wir bekommen dann eine starke Zivilgesellschaft, weil freiwillige Arbeit dann den gleichen Wert hat wie bezahlte Arbeit. Sport, Kunst und Kultur werden aufleben. Junge Menschen mit guten Ideen gründen innovative Firmen, weil man sich nicht mehr um die Finanzierung kümmern muss. Alle arbeiten gemeinsam an Problemen, weil es keine Konkurrenz mehr gibt.
Niemand muss Angst davor haben dass ihm etwas weggenommen wird. Jeder behält sein Eigentum. Eigentum ist dann nicht mehr schädlich, weil man keinen Profit damit machen kann, denn ohne Geld gibt es keinen Profit. Niemand braucht dann noch Geld, weil alles gratis ist.
Dies ist der Beweis dafür, dass es möglich ist, innerhalb einer kurzen Zeit eine wirklich gerechte Welt zu schaffen. Wir Menschen sind dazu in der Lage.
Bitte verbreite diese Idee damit so viele wie möglich davon erfahren.
Alles wird besser, wenn das Geld weg ist? Manche, denen ich von dieser Idee erzähle sagen, wie willst du das schaffen, dass alle Champagner trinken können? Allen, die heute bereits im Wohlstand leben, wird es materiell nicht besser gehen. Aber es wird die Möglichkeit geschaffen, den Überfluss gerecht zu verteilen, was in einer wettbewerbsbasierten Wirtschaft nicht möglich ist. Dadurch wird es den Menschen, die heute Not leiden, besser gehen. Mit dieser neuen Wirtschaftsordnung wird es möglich sein, alle Not auf der Welt zu beseitigen. Die Menschen, die heute im Wohlstand leben, werden wahre Freiheit bekommen. Weil sie nicht mehr durch das Geld manipuliert werden. Sie werden das Gemüse vom Biobauern kaufen und nicht das billige Gemüse von weit her. Sie werden nicht mehr weit pendeln müssen, um ein bisschen mehr zu verdienen. Und sie müssen nie wieder Steuererklärungen ausfüllen.
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Arbeiten – werden wir das überhaupt noch Der Mensch wird von Gewohnheiten geleitet. Wir werden weiterhin ganz selbstverständlich unsere täglichen Pflichten erfüllen, um uns und andere zu ernähren und zu versorgen. Das ist angeborener Selbstschutz. Jeder Mensch weiß, dass das System zusammenbricht, wenn er seine täglichen Pflichten nicht erfüllt. Das ist in der Familie genauso. Das Verhalten aller Menschen auf der Erde beim Corona-Lockdown ist der Beweis dafür, dass wir die nötige Disziplin haben. Es gibt keinen Grund mehr, daran zu zweifeln. Wir liegen ja nicht einmal in unserer Freizeit auf dem Sofa sondern wir sind unentwegt tätig um zu konsumieren. Wir fahren mit Autos und Motorrädern umher, surfen im Internet, bestellen Waren, probieren sie aus und treiben Sport. Warum sollten wir dann nicht tätig sein, um unseren Lebensunterhalt zu sichern? Eine 25-Stunden-Woche wäre ausreichend um alle zu versorgen aber wir arbeiten ja heute 40 Stunden und mehr pro Woche. Im Laufe der Zeit wird sich das Verhalten zur Arbeit ändern. Wir haben die Möglichkeit, das zu tun, wofür wir am besten geeignet sind, weil nicht mehr das Geld die Berufswahl bestimmt.
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Bankangestellte – was wird mit den Menschen in der Finanz- und Werbebranche Der große Unterschied besteht darin, dass es keinen Unterschied mehr gibt zwischen „bezahlter“ und „unbezahlter“ Arbeit. Man kann sich irgendeine Tätigkeit suchen, die einem Spaß macht. Wenn globale Unternehmen zerfallen, werden viele Mitarbeiter benötigt. Vielleicht gehen Menschen, die in der Werbe- oder Finanzbranche nicht mehr gebraucht werden, in die Lebensmittelindustrie und helfen dort mit. Oder ins Sozial- oder Bildungswesen. Warum nicht? Wenn man dann nur noch drei Tage in der Woche arbeiten muss? Oder sie gründen Wohngemeinschaften für ältere Menschen. Etwas Neues zu gründen kostet ja dann nichts. Und so geht es immer weiter, hin in eine menschlichere Richtung.
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Ersatzwährung – brauchen wir dann eine? Einen Voucher wie Geld braucht man, wenn es auf einer Party nicht genug Bier gibt. Doch auf unserer Welt-Party gibt es genug. Deshalb brauchen wir keinen Voucher. Stell Dir vor, Du gehst zu unserer Welt-Party und jeder bringt etwas mit. Nimmst Du Deinen Salat mit um ihn gegen das Tiramisu einzutauschen? Nein. Jeder bereitet etwas Leckeres vor, ohne den Vorsatz, es gegen etwas anderes tauschen zu wollen. Es gibt also keinen Tausch, sondern Geben und Nehmen. Manche, die sich über diese neue Gesellschaft Gedanken machen, nennen sie auch Geschenkwirtschaft. Wir bekommen die Rohstoffe und die Energie von der Erde und der Sonne geschenkt und schenken sie dann weiter. In der Geschenkökonomie braucht man keine Ersatzwährung.
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Ersparnisse – was passiert damit? In solchen Situationen besteht aber immer die Gefahr, dass es zu einer Geldentwertung kommt. Inflationen sind immer mit Chaos verbunden. Wir dürfen nicht warten, bis so etwas passiert, sondern wir können dem mit einer gezielten Geldentwertung zuvorkommen. Geldentwertungen gab es schon öfter in der Geschichte. Zuletzt in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg und als das Geld der DDR verschwand. Das ist also nichts Neues. Neu ist, dass es keine Ersatzwährung gibt. Das Geld ist dann wirklich weg. Nahezu alle Länder der Welt sind verschuldet. Selbstverständlich sind somit auch alle Bürger dieser Länder verschuldet, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Die Schuld eines jeden Deutschen beläuft sich ungefähr auf 27.000 Euro. Das ist so viel wie die durchschnittliche Höhe der Spareinlagen von mindestens der Hälfte aller Deutschen. Diese Tatsache kann man wahrscheinlich für alle Industrienationen verallgemeinern. Sollten die Banken ihr Geld zurückfordern, müssten alle Bürger zahlen. Im globalen Süden sind die finanziellen Bedingungen der Menschen wahrscheinlich noch ungünstiger. Die meisten Menschen sparen Geld nicht zum Selbstzweck sondern um für die Zukunft vorzusorgen. In einer Gesellschaft auf Freiwilligkeit muss man nicht für die Zukunft vorsorgen, da man naturgemäß bis an sein Lebensende versorgt ist. Ähnlich wie beim sozialen Netz in der Solidargemeinschaft. Man muss nicht 100.000 Euro für eine Operation hinlegen da alle dazu beitragen. In der Geschenk-Wirtschaft betrifft das allerdings alle Bereiche des Lebens. Es macht deshalb nichts aus, wenn das Ersparte weg ist. Wie oft haben die Menschen schon ihr Erspartes verloren ohne auch nur irgendeinen Vorteil zu haben. Infolge von vom Markt verursachter Währungskrisen oder durch Krieg. In der Geschenk-Wirtschaft braucht man kein Erspartes mehr, weil wir solidarisch und geschwisterlich füreinander sorgen. Unsere Urenkel werden über unsere Bemühungen lachen, Geld auf die hohe Kante gelegt zu haben.
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Fortschritt – wird es den weiterhin geben? Gerade jetzt bei der Entwicklung des Covid-19-Impfstoffes zeigt sich, wie schädlich Wettbewerb ist. Die Entwicklung würde viel schneller verlaufen und es würde viel mehr produziert werden können, wenn die konkurrierenden Unternehmen zusammen arbeiten würden. Aber Schutzrechte müssen gewahrt werden, da möglicherweise Anleger Geld verlieren könnten. Unsere Leistungsbereitschaft und Neugier wird nicht verschwinden, nur weil es kein Geld gibt. Wir werden weiterhin Ideen haben, und es wird viel einfacher sein, Gleichgesinnte zu finden um die Idee verwirklichen zu können. Wahrscheinlich werden viel weniger Ideen in Schubkästen verschwinden, weil es heute für deren Verwirklichung keine finanziellen Möglichkeiten gibt. Junge Menschen mit guten Ideen können innovative Firmen gründen, da man sich nicht mehr um die Finanzierung kümmern muss. Alle arbeiten gemeinsam an Problemen, es gibt keine Konkurrenz mehr. Vielleicht wird sich die Entwicklungsgeschwindigkeit für neue Produkte etwas verlangsamen, wenn keine Konkurrenz mehr da ist. Aber die immer schnellere Entwicklung in den letzten Jahren hat auch dazu geführt, dass die Lebensdauer der Produkte künstlich verkürzt wird. Man spricht von geplanter Obsoleszenz. Das Ergebnis ist, dass immer mehr Abfall entsteht und Vorräte aufgebraucht werden. Wer trauert nicht dem guten alten Waschautomaten nach, der nicht schlechter war als der neueste, aber 20 Jahre lang gehalten hat. Es würde uns nichts ausmachen, wenn wir unser Handy vielleicht drei Jahre lang benutzen und nicht jährlich wegwerfen, weil ein Neues angepriesen wird.
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Geschäfte – werden wir mitnehmen so viel wir tragen können?Read More
Gier und Neid werden uns anerzogen. Menschen sind nicht von Natur aus so veranlagt. Gier und Neid gehören zu den negativsten Eigenschaften des Menschen. Gier ist, möglichst viel kaufen zu können und Neid ist, auch das haben zu wollen, was der Nachbar hat. Diese beiden Eigenschaften sind die Grundpfeiler der Marktwirtschaft, die ohne sie nicht funktionieren würde. Das System wird deshalb alles daran setzen, diese beiden Eigenschaften zu fördern. Gier und Neid sind das Öl im Getriebe des Marktes. Wir dürfen uns die Geschenkökonomie nicht vorstellen wie die Schlacht am kalten Buffet oder den Black Friday, wo man etwas zeitlich eng begrenzt (fast) kostenlos bekommt. Es ist eher wie ein entspannter All-Inclusive-Urlaub. Man weiß, dass auch morgen alles gratis ist. Oder wir können uns ruhig eine fröhliche Party vorstellen. So sollte ja unser Leben eigentlich sein. Eine Party, zu der jeder etwas mitbringt und jeder kann sich von allem nehmen.
Gesellschaft, wie entwickelt sie sich weiter Aber solange es Geld und die Marktwirtschaft in der heutigen Form gibt, muss es auch Wachstum geben, weil Wachstum das Gesetz der Marktwirtschaft ist. Ungefähr ein Viertel unserer Gesellschaft wäre bereit, alternative Lebensformen zu akzeptieren. Das ist der Prozentsatz derer, die auch grüne Parteien wählen würden. Wenn also ein Viertel der Gesellschaft beginnen würde, Konzepte von Degrowth nachzuleben und weniger zu konsumieren, müssten die restlichen 75% umso mehr konsumieren, damit das von den Ökonomen geforderte Wachstum generiert wird. Wenn wir aber das Geld abschaffen, wäre eine Situation erreicht, in der jeder Mensch frei entscheiden kann, seinen Konsum fortzusetzen oder nicht. Aber es ist nicht einfach, sich eine Welt ohne Geld vorzustellen. Wir denken, dass das nicht möglich ist, weil wir so gierig sind. Aber wir müssen davon ausgehen, dass wir uns schnell ändern werden und dann ganz anders denken und uns anders verhalten werden. Es ist auch klar, dass wir Angst haben vor einer solchen Situation. Heute leben wir in Käfigen. Der Geldbetrag, über den wir verfügen, sind die Gitterstäbe. Wir versuchen oder wir sind gezwungen, unser Geld bis zum Limit auszugeben. Es ist wie bei einem Tier, das nach draußen möchte und nicht kann. Wir stecken unsere Arme durch das Gitter soweit es geht, indem wir Kredite aufnehmen. Die meisten Käfige sind klein aber es gibt auch große Käfige reicher Menschen. Aber auch die Käfige der reichsten Menschen sind nicht unendlich groß, da sie nicht über alles Geld frei verfügen können, weil es zum größten Teil in der Wirtschaft angelegt ist. Wenn das Geld weg ist, verschwinden diese Gitterstäbe und wir sind plötzlich in Freiheit. Wir wissen heute nicht, wie wir uns dann verhalten werden. Selbst wenn wir ein Experiment mit einer begrenzten Menschengruppe machen würden, die in einer Gemeinschaft leben, in der es kein Geld gibt, sind wir nicht wirklich frei. Diese Menschen wissen, dass sie von Käfigen umgeben sind und dass die Zeit dieser Freiheit begrenzt ist. Wir können nur versuchen, uns vorzustellen, wie sich Tiere verhalten, die plötzlich ihre Freiheit bekommen. Wenn wir nicht vollkommen ausgehungert sind, und das sind wir ja im Moment nicht, werden wir uns bestimmt nicht auf das erstbeste Opfer stürzen sondern wir werden erst einmal vorsichtig erkunden, was Freiheit ist. Schon nach wenigen Tagen werden wir unser Verhalten ändern, wenn wir merken, dass wir alles geschenkt bekommen. Viel früher als die Feststellung, dass wir nichts verdienen, weil ja das Gehalt oder der Lohn sowieso meist erst am Monatsende erwartet wird. Es wird schon damit beginnen, dass wir nicht auf die Preise schauen. Wir werden uns das Obst und Gemüse aus regionalem biologischen Anbau nehmen, das wir bisher liegen gelassen hatten, weil es uns zu teuer war. Und vielleicht denken wir darüber nach, dass ja ebenso viel Arbeitskraft dort drin steckt wie im Gemüse aus Billigproduktion. Und die Gier wird aus unserem Leben verschwinden, weil wir uns einfach nehmen können, was wir zum leben brauchen. Es handelt sich um ein großes Abenteuer der ganzen Menschheit. Ein Aufbruch in eine neue Dimension der Gesellschaft, vergleichbar mit einer Marsmission. Oder eine Mission zur Abwehr eines großen Meteoriten, der auf die Erde zufliegt. Als einen solchen Meteoriten könnte man sich auch die Gefahr eines Kollapses vorstellen, auf den wir uns zubewegen, wenn wir das Wachstum nicht stoppen.
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Investitionen – woher kommen die, wenn es kein Geld gibt? Wir haben ja gesagt, dass wir unser Verhalten nicht ändern dürfen. Deshalb werden genau so viele Produkte erzeugt wie in der Zeit, in der es Geld gab. Aber diese Produkte sind dann gratis erhältlich. Wenn also ein Unternehmen eine neue Maschine braucht, bestellt es diese genau wie vorher beim Lieferanten. Wenn sie fertig ist, wird sie geliefert eingebaut. Einfach so, weil die Mitarbeiter gearbeitet haben, ohne Geld zu bekommen. Und so setzt sich das in der gesamten Wirtschaft fort. Wachstum spielt keine Rolle mehr, weil die Investitionen gratis sind.
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Leistung – gibt es die noch in der geldfreien Gesellschaft? Es gibt soziologischen Studien darüber, die nachgewiesen haben, dass man sich vielmehr anstrengt, wenn man etwas freiwillig macht, als wenn man schlecht dafür bezahlt wird. Man ist sogar kreativer als wenn man gut bezahlt wird. Wenn man etwas freiwillig macht ist es ungefähr so, als wenn man ein Geschenk für jemanden vorbereitet. In einer solchen Situation strengt man sich automatisch mehr an. Und wir werden dann in einer Geschenk-Wirtschaft leben.
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Luxusgüter – was passiert mit limitierten Produkten Wenn es kein Geld mehr gibt und somit kein Wachstum, müssen keine Bedürfnisse mehr geweckt werden. Es wird deshalb auch keine Werbung mehr geben, da diese niemandem mehr etwas nützt. Ich denke, nach einer Übergangszeit wird niemand mehr das Bedürfnis nach knappen Luxusgütern haben, auch weil die soziale Rangordnung verschwindet. In einer Gesellschaft, in der sich das geschwisterliche Miteinander frei entwickeln kann, gibt es nicht das Bedürfnis, sich mit Äußerlichkeiten hervorheben zu müssen. Und diese Übergangszeit wird so aufregend und spannend sein, dass man das Übergangsproblem mit den Luxusgütern sicher vernachlässigen kann. Unser Freizeitverhalten wird sich in zweierlei Hinsicht ändern. Da die soziale Rangordnung verschwindet weil es keine „Reichen und Armen“ sondern solidarisches Miteinander gibt, werden wir auch weniger Wert auf Äußerlichkeiten legen. Anstatt in das Shopping-Center zu gehen, beschäftigen wir uns mit unseren Hobbys. Und niemand wird uns mehr durch Werbung zu Neuanschaffungen drängen.
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Markt – was ist, wenn dieser nicht mehr reguliert?
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Müllabfuhr – wer macht die unangenehmen Arbeiten später? Teilen und Gemeinsamkeit macht auch unangenehme Dinge angenehmer. In vielen Stadtvierteln wird das vierzehntägige Putzen der Straßen und der Haustüren fast wie ein Wohngebietsfest zelebriert, bei dem auch die nachbarschaftlichen Beziehungen gepflegt werden. Wenn die Müllentsorgung nicht dem billigsten Anbieter überlassen wird, machen sich die Wohngebiete darüber Gedanken, wie man erreichen kann, dass möglichst wenig Müll anfällt und recycelbare Stoffe möglichst gut und störungsfrei getrennt und transportiert werden.
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Privateigentum – was wird damit? Da man mit dem Eigentum keinen Profit machen kann, ist das Eigentum nicht schädlich, weil es nicht die Ungleichheit vergrößern kann. Die industrielle Produktion von Waffen erfolgt nur, weil man viel Profit damit machen kann. Eigentum, wird vielmehr zunehmend zweckmäßig genutzt. Eigentümer großer Landflächen oder vieler Mietobjekte bleiben Eigentümer dieser Immobilien. Aber sie sind kein Wertgegenstand mehr, da man keine Einnahmen damit erzielen kann. Mietverträge müssen jedoch fortgeführt werden. Für die eigene Nutzung werden Eigentümer nur so viel Land oder Wohnraum behalten, wie sie selbst brauchen. Eigentum verpflichtet auch zum sorgsamen Umgang damit. Durch den Paradigmenwandel verändert sich das Verhältnis zum Eigentum auf beiden Seiten. Mieter bzw. Nutzer betrachten die Nutzung als ein Geschenk und werden sich an der Erhaltung beteiligen. Da wir uns in dieser Gesellschaftsform gegenseitig beschenken, werden wir auch mit Eigentum anders umgehen und es nicht mehr von der allgemeinen Nutzung ausschließen. Die finanziell Bessergestellten und auch die Banken haben ihr Geld in Unternehmen und Immobilien angelegt. Da es keine Enteignungen gibt, wird dieses Vermögen nicht angetastet. Niemand würde also wirklich benachteiligt.
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Übergang – wie wird das Geld verschwinden? Ich frage dann, für was sind wir denn nicht soweit? Das wichtigste beim Verschwinden des Geldes ist, dass sich am Anfang überhaupt nichts verändern darf. An dem Tag, an dem das Geld verschwindet, muss jeder genau das machen, was er auch am Tag zuvor gemacht hat. Frühs aufstehen, zur Arbeit oder in die Schule gehen und nach der Arbeit die gewöhnlichen Besorgungen machen. Da man das Gehalt oder den Lohn meist am Ende des Monats bekommt, merkt man zuerst etwas davon, wenn die Kassen im Supermarkt nicht besetzt sind. Es ist deshalb wichtig, dass sich nichts verändert, damit die bestehenden Lieferketten nicht gestört werden. Die Lieferkette vom Rohstofflieferanten zur Fabrik, von der Fabrik zum Großhandel und vom Großhandel zum Einzelhandel, um es ganz trivial auszudrücken. Und diese Kette wird auch ohne Geld weiter funktionieren, weil jeder Beschäftigte in dieser Kette seinen Job macht. Genauso wie die Mitarbeiter vom Elektrizitätswerk, Wasserwerk, Abwasserwerk, Fahrer von Zügen, Bussen, Taxis und LKW, medizinisches Personal, Polizisten, Lehrer, Postbedienstete u.s.w. Straßenbauarbeiten gehen weiter, neue Maschinen werden eingebaut, es wird weiter an Neuentwicklungen geforscht. Und jeder der Milliarden Beschäftigten geht abends in die Geschäfte und holt sich das, was er zum Leben braucht. Oder den neuen Fernseher, dessen Anschaffung schon lange geplant war. Nichts ändert sich, nur dass kein Geld zurück fließt. Warum können wir sicher sein, dass bis auf Ausnahmen jeder mitmacht? Ganz einfach. Jeder weiß, was davon abhängt. Jeder weiß, dass die Gesellschaft zusammenbrechen wird, wenn dieser Übergang nicht klappt. So wie wir im Kleinen dafür sorgen, dass unsere Familie funktioniert, werden wir auch dafür sorgen, dass die Versorgung der Gesellschaft nicht gefährdet wird. So diszipliniert, wie wir uns und die anderen seit einem Jahr mit dem Tragen der Gesichtsmaske schützen, so werden wir uns und die anderen vor dem Zusammenbruch der Gesellschaft schützen. Dies ist eine große gemeinsame Aufgabe für unsere politische Landschaft. Damit es funktioniert, müssen alle Menschen motiviert werden, alles erst einmal genauso weiterzumachen wie bisher. Das ist wichtig, damit die Versorgungsströme nicht gestört und Verträge eingehalten werden. Dazu müssen alle Politiker an einem Strang ziehen und es ist vollkommen gleichgültig, ob man rechte, linke, grüne, konservative, liberale oder sozialistische Anschauungen hat. Und die Politiker müssen uns auch Mut machen, diesen Schritt in die Freiheit zu wagen. Demokratie ist das Gefühl von Freiheit, Geschenk-Wirtschaft ist wirkliche Freiheit.
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Wirtschaft, was wird daraus später? Kleine und mittlere Unternehmen werden zunehmend wie wirkliche Familienunternehmen geführt. Die Eigentumsverhältnisse sind klar und einfach und da der Wettbewerbsdruck entfällt, wird sich die Firmenleitung noch besser um eine gute Arbeitsatmosphäre kümmern können. Ihr Lohn ist Dank und Anerkennung durch die Mitarbeiter, ein guter Lohn. Ähnlich wird es in der Landwirtschaft sein. Da auch hier der Wettbewerbsdruck entfällt und der Anreiz für das Management, mit Geld reich zu werden, werden die Felder und Ställe wieder kleiner werden. Mit der Zeit wird die Mobilität der Menschen abnehmen, da man nicht mehr pendeln muss. Man muss nicht mehr weit fahren, um ein bisschen mehr zu verdienen. Dadurch werden große landwirtschaftliche Flächen, die jetzt für die Erzeugung von Biobrennstoffen gebraucht werden, für die Nahrungsgüterprodukton frei. In heutigen Herkunftsländern billiger landwirtschaftlicher Produkte wird die regionale Landwirtschaft wieder zurückkehren, die durch die Massenproduktion verschwunden ist. Das natürliche Gleichgewicht und die Artenvielfalt, die durch den Wettbewerb kaputt gemacht wurden, werden sich ganz allmählich wieder einstellen. Die Zivilgesellschaft, bestehend aus Commons, wird sehr stark anwachsen, da es keinen Unterschied mehr zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit gibt. Jeder wird entsprechend seinen Fähigkeiten und Neigungen eine Tätigkeit dort finden. Wahrscheinlich wird sich die starke Zivilgesellschaft auch großen Aufgaben widmen, deren Verwirklichung heute undenkbar ist, weil das Geld dafür fehlt. Es könnten Gebiete der Erde, die durch menschliche Tätigkeiten zu Wüsten geworden sind, wieder urbar gemacht werden. Das ist viel einfacher, als die Realisierung von vorliegenden Plänen zur Besiedelung des Mondes oder des Mars.
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Zusammenbruch – Wird nicht die gesamte Wirtschaft zusammenbrechen, wenn das Geld verschwindet?Read More
Seine Stabilität hat dieser Kreislauf während der Pandemie bewiesen. Wenn das Geld verschwunden ist, wird sich der große Kreislauf langsam auflösen, da es keine Möglichkeit und Notwendigkeit mehr gibt, das Geld zu vermehren. Die frei werdenden Beschäftigten unterstützen den kleinen Kreislauf oder werden in der sich entfaltenden Zivilgesellschaft tätig. Durch die große Anzahl von potentiellen Arbeitskräften wird sich die wöchentliche Arbeitszeit wahrscheinlich auf zwei bis drei Tage beschränken. Die meisten Menschen werden bereit sein, dies auf sich zu nehmen. Schwere, gefährliche und eintönige Arbeit, die jetzt von billigen Arbeitskräften ausgeführt wird, wird von Robotern erledigt werden.
Der kleine Kreislauf ist stabil und er reicht aus, um alle Menschen mit notwendigen Gütern und Dienstleistungen auszustatten. Auch alle Finanzbeamten, Börsenbroker, Versicherungsagenten und Anwälte, die beim Wegfall des Geldes erst einmal ihre Arbeit verlieren. Sie wurden ja vorher auch ausreichend versorgt.
Weitere Fragen?
Einfach eine formlose Mail schicken an faq@letusbe.one.
Warum wir jetzt das Geld abschaffen müssen
Weil eine Klimakatastrophe droht, wenn sich nicht schnell etwas ändert Inzwischen brennen die Wälder, die Pole und Gletscher schmelzen, die Meere sind verschmutzt mit Plastik und die Artenvielfalt schrumpft rapide. Aber die Politiker schreien „Alarm“ wenn sich das Wachstum verlangsamt. Die „unsichtbare Hand des Marktes“ findet immer einen Weg, das Wachstum weiter zu steigern, das der Markt braucht um zu bestehen. Kosmetische Veränderungen am heutigen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem werden daran nichts ändern weil der Markt immer eine Lücke findet, bis auch der letzte Fisch und der letzte Baum verkauft sind. Wir müssen der unsichtbaren Hand ihr Werkzeug nehmen, und zwar das Geld. Dinge, die keinen Nutzen haben, sondern nur Ressourcen verbrauchen und Abfall schaffen und zum Klimawandel beitragen, werden dann nicht mehr produziert. Weil niemand Profit mit deren Produktion machen kann. Weil es ja kein Geld gibt.
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Weil die Länder des globalen Südens wegen ihrer hohen Schulden ausgeplündert werden Die Abschaffung des Geldes führt gleichzeitig zu einer Tilgung der Schulden und befreit diese Länder von ihrer Last.
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Weil es Kriege gibt, solange man mit der Herstellung von Waffen reich wird
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Weil es keine Gender-Gerechtigkeit gibt, solange Care-Arbeit nichts wert ist
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Weil Menschen vom Lebensnotwendigen abgeschlossen sind, nur weil sie kein Geld haben – obwohl es genug von allem gibt Selbst wenn weltweit ein Grundeinkommen eingeführt wird, was außerordentlich kompliziert wäre, würde es immer noch passieren, dass Menschen obdachlos sind, weil sie ihre Unterstützung für andere wichtige Dinge ausgeben mussten. Wenn es kein Geld mehr gibt, hat jeder Zugang zu allem was er zum Leben braucht.
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Weil die Gefahr einer Wirtschaftskrise besteht Gerade beträgt ihr Einsatz fast zwei Billionen Euro. Es ist unvorstellbar viel, fast die Hälfte des Bruttoinlandproduktes der BRD. Ihre Einsätze gehören nicht ihnen, sie spielen mit dem Geld, das wir alle später wieder verdienen müssen. Gedeih und Verderb von Milliarden von Menschen ist von diesem Glücksspiel abhängig. Das wird erst aufhören, wenn es kein Geld mehr gibt.
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Weil die Schere zwischen arm und reich immer größer wird
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Weil uns der Markt diktiert, wie wir leben sollen
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Weil wir den Mittelpunkt unseres Lebens verloren haben
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Weil wir auf der Stufe in ein neues Zeitalter stehen
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EINE NEUE GESELLSCHAFSFORM
Notwendigkeit einer neuen Wirtschaftsordnung
Unsere heutige Wirtschaftsordnung, die Marktwirtschaft, beruht auf einer Idee von Adam Smith. Adam Smith lebte vor 250 Jahren, in einer Zeit des Hungers, der Not und der Unwissenheit. Er erfand den Wettbewerb und dieser generierte Wachstum. Das hat uns zum heutigen Wohlstand geführt. Read More
Vor ca. 50 Jahren hatten wir einen Stand erreicht, von dem an mehr produziert als verbraucht wurde. Wenn alles gerecht verteilt werden würde, würden somit alle Menschen ausreichend mit Mitteln des Bedarfs versorgt. Zu diesem Zeitpunkt erschien „Grenzen des Wachstums“ vom Club of Rome und es machten sich die ersten Wissenschaftler Sorgen darüber, ob es mit der Marktwirtschaft so weitergehen kann.
Das Grundgesetz der Marktwirtschaft heißt Wachstum. Die Wirtschaft braucht das Wachstum, um aus dem Erlös des Wachstums investieren zu können. Wachstum erfordert immer mehr Konsum und mehr Konsum führt zur Erschöpfung der Vorräte der Erde, zu mehr Abfall und CO2. Diese Verschwendung der Ressourcen bringt uns einem Kollaps immer näher. Das Wachstum ist im globalen Norden überproportional hoch und dadurch wird der globale Süden immer mehr benachteiligt. Das Wachstum muss deshalb so schnell wie möglich gestoppt werden.
Weil dieses Gesetz in den letzten 250 Jahren so gut funktioniert hat will niemand etwas gegen dieses Gesetz unternehmen. Politiker und Regierungen glauben fest daran wie an ein Naturgesetz und verehren es wie einen Gott. Forderungen an Politiker und Regierungen werden deshalb die heutige Gesellschaft nicht ändern.
Eine Möglichkeit der Veränderung wäre eine Revolution nach Karl Marx. Karl Marx wollte die Unterdrückung der arbeitenden Bevölkerung abschaffen und durch Verstaatlichung des Kapitals verhindern, dass Profit entsteht, den sich der Kapitalist aneignet und akkumuliert. Das ist aber heute nicht mehr so einfach wie vor 100 Jahren.
Bei Marx gab es noch Menschen, die die Wirtschaft repräsentierten. Die Oktoberrevolution in Russland war erfolgreich, da es Kapitalisten gab, die enteignet werden konnten. Heute haben wir eine globale Wirtschaft, die außerordentlich vielfältig ist. Die globale Wirtschaft besteht aus Milliarden von Jobbern, die alles tun um ihren Job zu behalten, Millionen Start-Ups, die alles dafür tun, um ihren Kredit zurückzuzahlen und aus Millionen Unternehmen, die alles dafür tun um ein Mindestwachstum zu sichern, weil sie sonst von den Giganten geschluckt werden.
Diese globale Wirtschaft kann man nicht enteignen. Es gibt auch niemanden, der das machen würde, denn dazu geht es vielen Menschen heute nicht mehr schlecht genug. Heute brauchen wir einen anderen Plan als eine Revolution. Außerdem besteht das Problem heute nicht darin, die Arbeiter aus der Unterdrückung zu befreien, sondern das Wachstum der globalen Wirtschaft zu stoppen.
Die Marktwirtschaft stammt aber auch aus dem 18. Jahrhundert und wurde für Not und Mangel gemacht, nicht für Überfluss. Wir brauchen ein völlig anderes Wirtschaftssystem, das ohne Wachstum auskommt.
Wir brauchen eine neue Betrachtungsweise der Gesellschaft und der Wirtschaft, die unserem heutigen Wissensstand und unseren heutigen technischen Möglichkeiten Rechnung trägt.
Eine neue Wirtschaftsform, die Geschenk-Wirtschaft
Die Luft die wir atmen ist ein Geschenk der Natur. Sie kostet nichts. Aber genauso ist auch das Wasser etwas, das uns die Erde schenkt. Ebenso das Erdöl, das Getreide und noch viele andere Dinge. Read More
Wir geben diesen Dingen einen künstlichen Wert, kaufen sie und damit gehören sie uns und wir machen mit ihnen was wir wollen. Dies wiederum gibt uns das Recht, das Wasser in Flaschen zu füllen und teuer zu verkaufen. Und wenn wir genug von den Dingen haben, werfen wir sie einfach weg. Die Entsorgung ist ja gesetzlich geregelt.
Es ist widersinnig, Dinge mit Arbeit zu bewerten. Das ist so, als würden wir versuchen, einen Apfel mit Lautstärke zu bewerten.
Da wir den Geschenken der Natur einen Wert geben, kann uns auch die Politik dahingehend beeinflussen, dass wir viel zu viele dieser Dinge konsumieren, nur damit das Bruttonationalprodukt weiter wächst. Dies führt letztendlich zum Schmelzen der Polkappen zur Verschmutzung der Meere mit Mikroplastik und zur Abnahme der biologischen Vielfalt.
Aber eigentlich widerspricht es allen Naturgesetzen. Das Eisen, aus dem das Blech des Autos besteht, ist ein Geschenk der Erde. Das Korn, das auf dem Feld gewachsen ist, wird geerntet, gemahlen und zu Brot verbacken. Nach dem Gesetz von der Erhaltung der Masse wird es dadurch nicht mehr. Die Menge an elektrischer Energie, die unsere Kaffeemaschine verbraucht, ist ebenfalls in der selben Menge gratis mit dem Erdgas aus der Erde gekommen oder gratis dem Wind oder dem Sonnenlicht entnommen worden. Das Material oder die Energie haben nicht an „Menge“ zugenommen, das geht überhaupt nicht. Die Menge von allem ist gleich geblieben, die Dinge wurden nur durch den Menschen verändert und transportiert.
Die Schätze der Erde sind kostenlos, deshalb kann man sie nicht kaufen und deshalb gehören sie uns nicht. Sie sind Teil des natürlichen Kreislaufes. Wir dürfen uns nehmen was wir zum Leben brauchen, aber nicht mehr.
Wir könnten ganz einfach die vernünftige Weltordnung wieder herstellen, indem wir die Arbeit von den Dingen trennen, dann sind wieder alle Dinge kostenlos.
Wenn die Dinge nichts kosten, dann kann natürlich die Arbeit auch nichts kosten. Die Arbeit wird dann einfach erledigt. Damit entfällt auch das Paradoxon, dass die Arbeiten die innerhalb der eigenen Wohnung oder des Gartens erledigt werden kostenlos sind und die Arbeiten außerhalb bezahlt werden müssen. Oder das Paradoxon, dass die Arbeiten, die man für die Pflege der Angehörigen oder für die Kindererziehung aufwendet nichts wert sind im Gegensatz zur Arbeitszeit, die man am Schreibtisch verbringt.
So wie wir heute unsere Wohnung sauber halten, den Müll wegbringen und uns um Nahrung und Kleidung für unsere Angehörigen kümmern, sorgen wir später dafür, dass auch die Stadt sauber und die Produktion der Waren und die tägliche Versorgung gesichert ist. Wir machen das, weil wir uns dafür verantwortlich fühlen und nicht, weil wir für das eine bezahlt werden und für das andere nicht.
Was sind nun die Vorteile der neuen Gesellschaftsordnung?
Da wir nicht mehr durch Werbung zu Konsum aufgefordert werden, wird viel weniger verbraucht. Das schont unsere natürlichen Ressourcen und erzeugt weniger CO2. Wenn wir alles geschenkt bekommen, empfinden wir das als Gabe der Natur und wir werden die Natur viel besser schützen wollen.
Care-Arbeit ist dann gleichwertig mit bisher bezahlter Arbeit. Wir können nun alles freiwillig tun, wovon wir träumten. Angefangen von der Unterstützung unserer Angehörigen und der Betreuung unserer Kinder, künstlerischen Aktivitäten bis hin zu großen Projekten der Wiederaufforstung der Regenwälder müssen wir nicht auf die finanziellen Aspekte achten.
Die gesundheitliche Betreuung und Altersversorgung aller Menschen auf der Erde ist gesichert und da wir nicht für den freizeitfüllenden Konsum arbeiten müssen wie heutzutage, ist die Arbeit wahrscheinlich an drei Tagen der Woche erledigt. Durch die gesicherte Altersversorgung wird die Weltpopulation innerhalb einer oder zwei Generationen signifikant schrumpfen.
Eberhard Licht brussels@letusbe.one
Brüssel, Mai 2021
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