Endlich gute Nachrichten!

Täglich gibt es Meldungen bei denen man sich denkt: Wir leben in einer intelligenten Gesellschaft auf der Schwelle zum 3. Jahrtausend, wir fliegen zum Mars, wir wissen innerhalb von Sekundenbruchteilen, was auf er anderen Seite der Erde passiert. Wie kann so etwas passieren?

Die meisten dieser Ereignisse sind mit Geld verbunden.

Wir setzen einfach voraus, dass das Vorhandensein von Geld selbstverständlich ist und dass es notwendig ist, damit eine Gesellschaft funktioniert.

Aber ein Voucher wie Geld hat eine ganz charakteristische Funktion:

Etwas möglichst gut zu verteilen, das nicht ausreichend zur Verfügung steht.

Seit ca. 50 Jahren ist jedoch die Menschheit in der Lage, soviel zu produzieren, dass kein Voucher mehr nötig wäre. Es müsste nur alles gut und gerecht verteilt werden. Das wird aber verhindert weil manche Menschen viele dieser Voucher besitzen und andere haben überhaupt keine.

Da genug für alle da ist, müssten einfach die Voucher für ungültig erklärt werden, dann kann sich jeder nehmen, was er braucht.

Es passiert nichts Schlimmes, wenn alle Voucher oder alles Geld der Welt abgeschafft wird. Niemandem wird etwas weggenommen denn man bekommt danach alles kostenlos.

Um wirklich zu verstehen, wie es funktioniert, können wir ein einfaches Gedankenexperiment machen.

Jetzt ist es so, dass wir auf Arbeit gehen, weil wir Geld brauchen um uns etwas zu Essen kaufen zu können. Sonst verhungern wir.

Wenn das Geld abgeschafft ist, bekommen wir das Essen gratis. Aus Dankbarkeit dafür gehen wir dann am nächsten Tag zur Arbeit.

Beides ist genau das Gleiche, nur dass ersteres mit Geld und letzteres ohne Geld funktioniert.

Um das Geld abzuschaffen müssen wir uns überhaupt nicht ändern!

Wir gehen ganz normal auf Arbeit oder zur Schule. Aber abends im Geschäft bekommen wir alles gratis. Auch alle Transportmittel können natürlich gratis benutzt werden. Wir werden erst einmal gar nichts davon merken, wenn das Geld weg ist, denn den Lohn oder das Gehalt gibt es ja sowieso erst am Monatsende. Und bis dahin haben wir uns schon daran gewöhnt, und genießen, dass wir alles geschenkt bekommen.

Und das Wichtigste: Niemand muss mehr auf der Straße schlafen, weil er kein Geld hat.

Und niemand muss mehr verhungern, da wir die Nahrungsmittel nicht mehr verkaufen müssen, wir können sie dann verschenken!

Der Markt hatte in der gesamten Geschichte der Menschheit seine Berechtigung. Da es nicht genug für alle gab, konnten sich nur die, die Geld hatten, etwas kaufen.

Aber seit ein paar Jahren produzieren wir mehr als wir verbrauchen können und wenn wir so weitermachen, verwandeln wir unsere Erde in einen unbewohnbaren Müllplatz.

Der Hauptgrund für die Abschaffung des Geldes:

Die Politik ist von der globalen Wirtschaft entmachtet worden!

Normalerweise hätte uns der technische Fortschritt seit ca. 50 Jahren von körperlicher und geistiger Arbeit befreien müssen. Das ist aber nicht passiert, sondern das Gesetz der Marktwirtschaft mit dem ihm innewohnenden Wachstumszwang lässt uns trotzdem weiterarbeiten, obwohl das  nicht erforderlich wäre.

Nicht Roboter, wie wir befürchtet hatten, haben die Macht übernommen, sondern die globale Wirtschaft.

Als Lösung schlagen die einen Ökonomen einen Green New Deal vor und die Wirtschaftsexperten vom Weltwirtschaftsforum machen sich Gedanken über einen Great Reset. Auch Ideen zu Degrowth oder Doughnut-Ökonomie gibt es. Aber sie alle wissen, dass die Gleichung nicht aufgehen kann. Niemand weiß, wie er die Wachstumsmaschine Wirtschaft bremsen kann.

Es gibt eine Lösung um das Wachstum zu stoppen!

Man kann das Gesetz der Marktwirtschaft außer Kraft setzen. Das geht, indem man entweder die Waren wegnimmt oder das Geld.  Die Waren kann man nicht wegnehmen, wohl aber das Geld.

Das Geld kann leicht abgeschafft werden durch ein weltweites Referendum zur Geldentwertung ohne Ersatzwährung. Es muss nur die Mehrheit der Menschen dafür stimmen.

Wichtig ist, dass wir beim Übergang unser tägliches Verhalten nicht ändern, sodass die Produktion und die Warenströme nicht gestört werden. Das solidarische Verhalten der gesamten Menschheit beim Covid-19 Lockdown hat gezeigt, dass wir diszipliniert genug sind, um die Versorgungsketten aufrecht zu halten, auch wenn kein Geld fließen würde.

Da Neuinvestitionen dann gratis sind, entfällt der Hauptgrund für das Wirtschaftswachstum!

Die Manager müssen sich keine Gedanken darüber machen wie Investitionen bezahlt, wie die Kredite bedient oder wie die Steuern am besten verteilt werden sondern sie könnten sich ganz darauf konzentrieren, dass die Bedingungen für ihre Beschäftigten optimiert werden.

Ländern des globalen Südens werden sofort die Schulden abgenommen und sie können aufatmen und ihre Ressourcen schonen. Länder des globalen Nordens können unbegrenzt helfen da humanitäre Hilfen dann gratis sind.

Und weil man danach kein Geld mehr braucht, hat wirklich niemand einen Nachteil davon.

Bereits nach wenigen Tagen werden wir unser Verhalten ändern, wenn wir merken, dass wir alles geschenkt bekommen. Viel früher als die Feststellung, dass wir nichts verdienen, weil ja das Gehalt oder der Lohn sowieso meist am Monatsende erst erwartet wird.

Arbeitslosigkeit muss nicht mehr erschrecken. Wenn Mitarbeiter in der Autoindustrie oder im Bankgewerbe ihre Arbeit verlieren sind sie trotzdem versorgt. Denn es werden ja deshalb nicht weniger Brote gebacken oder weniger Kleider genäht.

Da die Bildung von Profit durch das Fehlen des Geldes ausgeschlossen ist, muss Eigentum nicht verstaatlicht werden. Deshalb muss es auch keine Revolution geben. Niemand muss Angst haben. Eigentum muss bleiben denn es ist deshalb wichtig, da es zum sorgsamen Umgang damit verpflichtet. Das haben wir aus dem Zusammenbruch des Sozialismus gelernt.

Eberhard Licht      now@letusbe.one

Brüssel, März 2021

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